SAMMLUNG
MAITZ
Georg Merkel
Georg Merkel
Lemberg 1881 - 1976 Wien
Mädchenbildnis
Malkreide, 41 x 31 cm, sign.
Literatur: Thieme-Becker: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des 19. Jhdt, Fuchs: Die österr. Maler des 20. Jhdts, Giese/Schweiger: Georg Merkel, Ausstellungskatalog (1986), Buschbeck: Georg Merkel (1927), Tietze: Georg Merkel (1922), Bestandskatalog: Neue Galerie der Stadt Linz, Plakolm-Forsthuber: Künstlerinnen in Österreich 1897-1938
Georg Merkel wurde 1881 in Lemberg geboren. Er studierte an der Akademie in Krakau unter Josef von Mehoffer und Stanislaw Wyspianski. Ab 1905 setzte er seine Studien in Paris fort. Frankreich blieb für sein weiteres Leben immer ein bedeutender Bezugspunkt. 1908 heiratete er die französische Malerin Louise Romee. Nach Ausbruch des ersten Weltkrieges versuchte er mit allen Mitteln nach Östereich zu kommen um hier als Soldat zu dienen. Fast hätte er sein Augenlicht im Krieg verloren. Er arbeitete erfolgreich in Wien, wurde Mitglied der Secession und des Hagenbundes. 1938 Emigration nach Paris wo er bis 1972 blieb. Danach kehrte er nach Wien zurück. Merkel hat schon in den frühen Jahren begonnen, sich in einfachen Bildern, mit den Gesetzen der Komposition, mit den Linienführungen und mit dem Aufbau des Volumens vertraut zu machen. Vor allem beschäftigte er sich aber mit dem Problem von Farbe und Licht. Durch die unterschiedliche Kombination von Farben ändert sich auch ihre Wirkung. Dieses Ringen um den Farbaufbau macht das Wesentliche in Merkels Kunst aus. Er beschäftigte sich in seiner Malerei immer mit denselben Motiven: der Mensch in seiner Beziehung zu den Mitmenschen und sein Verhältnis zur alles bestimmenden Natur.