SAMMLUNG
MAITZ
György Vastagh
György Vastagh
Szeged 1834 - 1922 Budapest
Portrait Prof. Dr. Ludwig Csatary von Csatar
Öl/Lwd, 118 x 85 cm, sign.
Literatur: Thieme-Becker: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des 19. Jhdt, Bötticher: Malerwerke des 19. Jhdts, Szana: Magyar müveszek (1886) Eber: Müveszek Lex. (1935) Barla-Szabo: Die Künstlerfamilie Vastagh, Budapest 2004
Studium an der Wiener Akademie wo er von Carl Rahl und Friedrich Amerling beeinflußt wurde. Danach tätig in Kolozsvar, zuletzt in Budapest. Seine etwas romantisch aufgefaßten Romatypen haben seinerzeit durch Reproduktionen weite Verbreitung gefunden. Weiters malte er einige Altarblätter (z.B. Alcsuth, Budapest), Wandbild im Foyer der Budapester Oper. Bekannt wurde er aber vor allem aber duch seine repräsentativen Bildnisse. Er war Porträtist bedeutender Persönlichkeiten der ungarischen Aristokratie. So stammt z.B. das Porträt des Lajos Kossuth, des Führers der ungarischen Unabhängigkeitsbewegung von 1848/49 aus seiner Hand. Kaiser Franz Josef und Kaiserin Elisabeth saßen ebenso in seinem Atelier. Seine Söhne Geza Vastagh (geb.1866, Maler) und György (geb. 1868, Bildhauer) wurden ebenso anerkannte Künstler in Ungarn. Gemälde Vastaghs finden sich in diversen ungarischen Museen.
Dekret der Verleihung des Ordens der Eisernen Krone von Kaiser Franz Joseph an Ludwig Csatary von Csatar.
Original Signatur von Kaiser Franz Joseph
52 x 64 cm
Wir, Franz Joseph der Erste, von Gottes Gnaden Kaiser von Österreich, Apostolischer König von Ungarn, König von Böhmen, Dalmatien, Kroatien, Slawonien, Galizien, Lodomerien und Illyrien, Erzherzog von Österreich, Grossherzog von Krakau, Herzog von Lothringen, Salzburg, Steiermark, Kärnten, Krain und der Bukowina, von Ober- und Niederschlesien, Grossfürst von Transsylvanien, Markgraf von Mähren, Graf von Habsburg und Tirol etc.etc. Grossmeister des Kaiserlich-Österreichischen Ordens der Eisernen Krone.
Nachdem mit Gottes günstigem Beistand Ländereien der Appeninen-Halbinsel aus venezianischem in österreichischen Besitz übergegangen waren, hat Unser geliebtester Vorfahr glorreichen Angedenkens, Kaiser Franz I. den Ritterorden von der alten Eisernen Krone des Langobardenreiches gestiftet, in drei Klassen eingeteilt und mit den entsprechenden Gesetzen erläutert und ausgestattet, wobei es seine eigene Absicht und die seiner Ratgeber war, dass um Kaiser und Vaterland verdiente Männer - sei es durch Förderung von sakralen, militärischen oder politischen Belangen, sei es durch die Verbreitung nützlicher Wissenschaften oder mit Erfindungen, die der allgemeinen Wohlfahrt dienen, oder durch andere Handlungen zugunsten des Gemeinwohls - dafür belobigt würden und bei ihren Zeitgenossen die ihren Werken gebührende Anerkennung durch diese Auszeichnung erlangten und damit andere ermutigt würden, ihnen darin nachzueifern. Das ist auch der Grund, weswegen Wir, in Anhänglichkeit an die Intentionen Unseres Kaiserlichsten Vorfahren, den Glanz dieses Ordens nicht nur bewahren, sondern auch durch die Auswahl seiner würdigen Männer vermehren wollen.
Daher gedachten Wir Deiner, Unseres treuen und auserlesenen Doktor Ludwig Csatary von Csatar Landes-Sanitätsrat, Leitender Chefarzt der Königlichen Ungarischen Staatsbahnen, Ritter des Königlich-Belgischen Leopold-Ordens und Träger des Kaiserlich-Ottomanischen Medjidie-Ordens Vierter Klasse.
In Anerkennung jener leuchtenden Dienste, die Du in der Arena der Wissenschaften und nicht weniger durch Deine Wachsamkeit für das öffentliche Gesundheitswesen des Vaterlandes geleistet hast, wollen Wir Dich mit diesem einzigartigen Zeichen unseres allerhöchsten Wohlwollens auszeichnen. Somit nehmen Wir dich, Unseren getreuen und erlesenen Doktor Ludwig Csatary von Csatar in die Reihen der Ritter Unseres Ordens von der Eisernen Krone Dritter Klasse Kraft dieses unseres Reskripts vom 12. Dezember des Jahres 1883, machen und kreieren Dich somit zum Ritter Dritter Klasse, auf dass Du Dich nach Unserem Willen all der Ehren, Rechte und Prärogativen erfreuest, die obgenanntem Orden kraft seiner Statuten vom 1. Januar des Jahres 1816 von Unserem Kaiserlichsten Vorfahren verliehen worden sind. Zur Glaubwürdigkeit und Bekräftigung dessen haben Wir diese Urkunde eigenhändig unterzeichnet und sie mit Unserem Kaiserlichen Siegel versehen lassen..
Gegeben zu Wien am 30. Januar des Jahres des Heils 1884, dem 36. Unserer Herrschaft.
Franciscus Josephus