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Carl Rahl

Carl Rahl
Wien 1812-1865
Damenporträt, 1848
Öl/Lwd, 48 x 44 cm, sign.

Literatur: Thieme-Becker: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des 19. Jhdt, Bötticher: Malerwerke des 19. Jhdt, Grimschitz: Die österreichische Zeichnung im 19. Jhdt (1928), Hevesi: Österr. Kunst des 19. Jhdts (1903), Becker: Deutsche Maler (1888), Burckhardt: Briefe von und an Carl Rahl (1912), George-Mayer: Erinnerungen an Carl Rahl - Ein Beitrag zur Kunstgeschichte Wiens (von 1847-1865), Darmstaedter: Künstlerlexikon (1986), Frodl: 19. Jahrhundert (2002), Fuchs: Die österr. Maler des 19. Jhdts, Bestandskatalog: Österreichische Galerie Belvedere Wien, Schulte-Wülwer: Kieler Künstler, Gemäldekatalog: Kunsthalle Kiel

wikisource    rahlstiege    wikimedia    wikipedia

Carl Rahl erhielt seine erste Ausbildung bei seinem Vater, dem Maler und Kupferstecher Carl Heinrich Rahl d.Ä. Nach seinem Studium in Wien, München und Stuttgart, reiste er nach Paris und England und blieb schließlich bis 1846 in Rom. Ab 1850 lebte Rahl wieder vorwiegend in Wien wo er ab 1863 eine Professur an der Wiener Akademie inne hielt. Schon 1851 gründete Rahl eine Privatschule für Monumentalmalerei. Er erhielt zahlreiche öffentliche Aufträge für Fresken und Deckenbilder, unter anderem in der griechischen Kirche in Wien am Fleischmarkt, in der Wiener Oper, im Heinrichhof (im Krieg zerstört) oder im Palais Todesco, der heutigen ÖVP Zentrale. Als "Vorläufer Makarts" in Wien (P.F.Schmidt) übte er auf die Wiener Malerei durch seinen drastischen und farbigen Eklektizismus großen Einfluß aus. Seine farblich und dynamisch bereicherte klassizierende Richtung wurde durch viele Schüler (C. Gripenkerl, E. Bitterlich, A. Eisenmenger, K. Lotz und anderen) fortgesetzt. Mehrere seiner Werke werden in der Österreichischen Galerie im Belvedere aufbewahrt. Im Jahr 1848, im Entstehungsjahr des vorliegenden Bildes hielt sich Carl Rahl in Kiel auf. In der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek Kiel befindet sich ein sehr ähnliches Porträt von Louise Gräfin von Reventlou aus 1847. Es liegt somit nahe, daß die Porträtierte eine Dame der Kieler Gesellschaft dieser Zeit darstellt. Die nach Carl Rahl benannte Treppenanlage verbindet die Rahlgasse mit der Mariahilferstraße im 6. Wiener Gemeindebezirk.

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