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August Xaver Karl Ritter von Pettenkofen

August Xaver Karl Ritter von Pettenkofen
Wien 1822 - 1889
Hofansicht in Italien

Öl/Holz, 24 x 15 cm, monogr. a.p., 1873

Alte Frau in der Küche

Öl/Holz, 21,5 x 13,5 cm, mongr. a.p.

Landwirt mit Sichel

Öl/Holz, 23 x 17 cm, mongr. a.p.

Literatur: Thieme-Becker: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des 19. Jhdts, Becker: Deutsche Maler (1888), Arpad Weixlgärtner: August von Pettenkofen (1916), Miethke: Katalog des künstlerischen Nachlasses August Ritter von Pettenkofens (1889), Roessler: August von Pettenkofen (1921), Grimschitz: Die österreichische Zeichnung im 19. Jhdt (1928), Pollak: Österreichische Künstler (1905), Auerhammer: Maler aus Österreich in Szolnok, Bötticher: Malerwerke des 19. Jhdts, Hevesi: Österreichische Kunst des 19. Jhdt (1903), Riehl: Österreichische Malerei in Hauptwerken (1957), Frodl: 19. Jahrhundert (2002), Steinle/Danzer: Unter freiem Himmel (2000), Strasser: August von Pettenkofen, Die Szolnoker Bilder, Dissertation Salzburg (1983),  Leopold/Smola: Verborgene Schätze der österreichischen Aquarellmalerei (2010), Grabner: Orient&Okzident (2012), Bestandskatalog: Österreichische Galerie Belvedere Wien, Die Sammlung Eisenberger: Wien (1998), Leopold: Meisterwerke aus dem Leopold Museum Wien (2001), Neue Österr. Biographie, Wien 1929, Faszination Landschaft, Residenzgalerie Salzburg.

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Studium (1834-40) an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Leopold Kupelwieser, danach Schüler Franz Eybls. In dieser Zeit schuf Pettenkofen Genrebilder, vor allem Soldatenszenen und Porträts im Stil der älteren Wiener Schule, arbeitete als Illustrator und Lithograph. Die künstlerische Zäsur setzte 1851 mit seinem ersten Aufenthalt in Szolnok ein, das er von nun an für dreißig Jahre regelmäßig aufsuchte und deren Malerschule er begründete. Dabei widmete er sich der Landschaft und der Darstellung ihrer Bewohner. Er setzte seine Motive in einer aufgelockerten Formgebung um, konzentrierte sich auf malerische Probleme im Zusammenhang mit der Wirkung des Lichts. 1852 war er in Paris und lernte die Werke der Schule von Barbizon sowie Ernest Meissonier, den Meister des französischen Genrebildes im 19. Jahrhundert kennen. Er löste sich nun vollständig von der Tradition der Wiener Schule, sein biedermeierlich-zeichnerischer Stil lockerte sich auf, das Kolorit wurde leuchtender und er fand zu neueren Kompositionsmodellen. Die folgenden Jahrzehnte waren von einer unermüdlichen Reisetätigkeit geprägt. Ähnlich wie später Emil Jakob Schindler war auch Pettenkofen ständig auf der Suche nach entsprechenden Landschaftsmotiven, die er in Wien nicht imstande war zu finden. Neben regelmäßigen Aufenthalten in Szolnok und Paris besuchte er in den sechziger und siebziger Jahren häufig Italien, oft in Gesellschaft seines Kollegen und Freundes Leopold Carl Müller. 1874 Erhebung in den Adelsstand. Der Name Pettenkofens ist mit dem Beginn des Realismus und dem Einfluß frankophiler Elemente in der österreichischen Malerei untrennbar verbunden. Er gilt als der Pionier einer neuen Landschaftsauffassung die die ältere Wiener Schule des Biedermeier ablöste und zum Stimmungsimpressionismus überleitete. Werke in zahlreichen Museen, vorwiegend in der Österreichischen Galerie im Belvedere aber auch im Metropolitan Museum of Art in New York. Die nach ihm benannte Pettenkofengasse befindet sich im 3. Wiener Gemeindebezirk, unmittelbar neben dem Botanischen Garten.

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