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Carl Langhammer

Carl Langhammer
Berlin 1868 - 1943
Parklandschaft
Öl/Lwd, 44 x 55 cm, sign.

Literatur: Thieme-Becker: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des 19. Jhdt, Bötticher: Malerwerke des 19. Jhdt

Landschafts- Porträt- und Genremaler sowie erster Vorsitzender des Vereines Berliner Künstler von 1929-1935. Mitglied der "Berliner Secession". Der Sohn eines Künstlers wurde in Berlin-Moabit geboren, wuchs zur Zeit von Adolph Menzel auf und studierte von 1885-1893 an der Akademie für bildenden Künste als Meisterschüler Eugen Brachts. Um die Jahrhundertwende Illustrator für internationale Zeitschriften, weiters war er Leiter der illustrativen Ausstattung von Ullsteins Weltgeschichte. Reisen und Studienaufenthalte führten ihn nach Belgien, England, Frankreich, Griechenland, Holland, Italien und Österreich-Ungarn.
Als Vertreter des Berliner Realismus widmete er sich in seinen Gemälden stimmungsvollen Landschaften (u.a. Szenen aus der norddeutschen Tiefebene) und malerischen Städteansichten. Wiederkehrende Sujets waren die Darstellungen von Parks, Wiesen, Seen, wolkigem Himmel und gebrochenem Licht.
1890 wurde Langhammer Mitglied des Vereins Berliner Künstler. (1929-1935 deren Vorsitzender). 1911 wurde er zum Professor ernannt. Bis 1928 übernahm Langhammer fünf Mal den Vorsitz der Großen Berliner Kunstausstellung und gehörte der Berliner Städtischen Kunstdeputation an.
Trotz seiner konservativen Haltung als ehemaliges Mitglied des Alldeutschen Verbandes zeigte Langhammer während der Zeit der Unterstellung des Vereins unter die kulturpolitische Hoheit der Reichskulturkammer in den 30er Jahren eine von großer Zivilcourage und persönlichen Einsatz geprägte Haltung. Als Vereinsvorsitzender kämpfte er 1933 für die Beibehaltung des demokratisch bestimmten Vereinsstatuts und die Erhaltung der Ehrenmitgliedschaft Max Liebermanns. Die Nationalsozialisten setzten ihn im Juni 1935 ab, da er als "Führer eines im Kunstleben der Reichshauptstadt so wichtigen Vereins" als untragbar galt. In der Konsequenz dieser Auseinandersetzung trat er 1937 aus der Reichskulturkammer aus. Am Haus Schöneberger Ufer 57 in Berlin-Tiergarten ist dem Künstler eine Gedenktafel gewidmet

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