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Curt Herrmann

Curt Herrmann
Merseburg/Saale 1854 - 1929 Erlangen
Paris, Ile de la Cite
Öl/Masonit, 27 x 40 cm, monogr. CH

Literatur: Thieme-Becker: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des 19. Jahrhundert, Bötticher: Malerwerke des 19. Jahrhundert, Hamann: Geschichte der Kunst (1932), Muther: Geschichte der Malerei (1920), Darmstaedter: Künstlerlexikon (1986), Berlin Museum: Stadtbilder Berlin (1987), Curt Herrmann: Der Kampf um den Stil (1911), Kunstsammlungen Kassel: Curt Herrmann (1991), Bothe: Curt Herrmann, Ein Maler der Moderne in Berlin (1989), Taschen Verlag: Malerei des Impressionismus 1860-1920, Weltkunst 11/1991: Curt Herrmann, Föhl: Ein Künstlerleben (1996),

Curt Herrmann tritt im Jahr 1873 in das Atelier von Carl Steffeck in Berlin ein, der zuvor auch schon Max Liebermann und Hans von Marées zu seinen Schülern zählte. Curt Herrmann malt vornehmlich Porträts. Seine Akademiestudien  beendet er erfolgreich und setzt 1883 unter Wilhelm von Lindenschmidt an der Münchner Akademie seine Studien fort und arbeitet anschließend als selbstständiger Portätmaler. Im Jahr 1893 begibt sich der Künstler nach Berlin und eröffnet dort eine "Zeichen- und Malschule für Damen". Vom Japonismus ausgehend, beschäftigt sich der Künstler von nun an verstärkt mit dekorativer Maler und dem Jugendstil. In den Jahren 1896/1897 lernt er Henry van de Velde kennen, was auch zu einer lebenslangen Freundschaft führt. Er kommt durch van de Velde nicht nur mit dem Neoimpressionismus in Berührung sondern lernt auch dessen wichtigste Vertreter wie Paul Signac, kennen und beginnt deren Kunst zu sammeln. Als Künstler und Sammler spielt Curt Herrmann im Berliner Kunstleben eine wichtige Rolle. So ist er Gründungs- und Vorstandsmitglied der "Secession" im Jahr 1898 und des "deutschen Künstlerbundes" im Jahr 1902. Seine persönliche Bekanntschaft zu Signac, van Rysselberghe, Denis und anderen Künstlern wird Herrmann zu einem wichtigen Vermittler des französischen Neoimpressionismus in Deutschland. Curt Herrmann ist in Pretzfeld ein privates Museum gewidmet, was eine Auswahl seiner schönsten Bilder, besonders seiner neoimpressionistischen Periode und viele seiner fast abstrakten Blumenbilder, die er dort geschaffen hat, präsentiert werden. Laut Prof. Dr. Erich Herzog, dem ehemaligen Direktor der Staatlichen Kunstsammlungen Kassel ist das vorliegende Bild ein seltenes, fauvistisches Spätwerk aus den Jahren 1924-1929. Es stammt auch auch seiner privaten Sammlung.

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