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Josef von Führich

Josef von Führich
Kratzau 1800 - 1876 Wien
Der Gang nach Emmaus, 1833
Öl/Lwd, 41 x 45 cm, sign.

Literatur: Thieme-Becker: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des 19. Jhdts, Meyers Konversationslexikon (1890), Grimschitz: Die österreichische Zeichnung im 19. Jahrhundert (1928), Josef von Führich: Lebenserinnerungen, Die Altlerchenfelder Kirche (1911), Wörndle: Joseph Ritter von Führich (1911), Geller: Ernste Künstler, fröhliche Menschen - Deutsche Künstler in Rom, Becker: Deutsche Maler (1888), Muther: Geschichte der Malerei (1920), Riehl: Österreichische Malerei in Hauptwerken (1957), Hevesi: Österreichische Kunst des 19. Jhdts (1903), Bötticher: Malerwerke des 19. Jhdts, The Catholic Encyclopedia, Darmstaedter: Künstlerlexikon (1986), Holle: Kunstgeschichte, Frodl: 19. Jahrhundert (2002), Fuchs: Die österr. Maler des 19. Jhdts, Bestandskatalog: Österreichische Galerie Belvedere Wien, Bestandskatalog: Staatliche Kunstsammlung Kassel (1991)

Von seinem Vater, Landmaler Wenzel F. vorgebildet, erregte der 18jährige Autodidakt 1819 mit 2 Gemälden Aufsehen auf der Kunstausstellung zu Prag, wo er im gleichen Jahre auf der Kunstschule Aufnahme fand. 1827-1829 durch ein von Fürst Metternich ermöglichtes Stipendium Aufenthalt in Italien, wo er in Rom weilte und mit Koch, Schnorr und Veit unter der Leitung Overbecks an den Freskogemälden der Villa Massimi mitarbeitete. Overbecks Einfluß gewann ihn für die Richtung der Nazarener, welcher Schule Führich von da an treu geblieben und deren hervorragendster österreichischer Vertreter er in der Folge geworden ist. 1834 folgte er einem Rufe Metternichs als Kustos an die gräflich.Lambergsche akademische Gemäldegalerie nach Wien. Ab 1840 Professur für geschichtliche Komposition. 1844-1846 schuf er seinen durch zahllose Reproduktionen weltbekannt gewordenen Kreuzweg in der St. Johann Nepomuk Kirche in der Praterstraße in Wien und 1847 die für den Londoner Kunstverlag Hering und Remington bestimmten, lithographierten "Biblischen Bilder", bis das Revolutionsjahr 1848 seine reiche, künstlerische Tätigkeit unterbrach und ihn zur Flucht nach Nordböhmen zwang. Bemerkenswert aus dieser Periode sind seine Tafelgemälde "Jakob und Rahel", "Mariens Gang über das Gebirge" sowie "Vision Jerusalems", "Trauernde Juden", "Gang zum Ölberg" "Hirtenknabe David" "Triumphwagen Christi" etc. Allesamt berühmte Gemälde.
Nach Führichs Rückkehr erfolgte 1851, bedingt durch die Umgestaltung der Wiener Akademie die Aufhebung der Professur für Kompositionslehre, womit auch die sogenannte "Führichschule" aufhörte, doch blieb ein Großteil seiner Schüler ihm treu und trat in die dem Künstler zugewiesene neuerrichtete Spezial-Meisterschule für Malerei über. Zur selben Zeit wurde er mit der künstlerischen Fresken-Ausschmückung der neuerbauten Kirche von Altlerchenfeld in der Wiener Josefstadt betraut, wozu er den gesamten Ideengang entwarf und ihn durch Kupelwieser, Engerth, Blaas u.a. unterstützt, im Verlaufe eines Jahrzehntes zur Ausführung brachte. Es ist dies das Größte seiner Werke. Führich hat im Laufe seines Lebens zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen erhalten, unter anderem erfolgte die Erhebung in den Ritterstand durch Kaiser Franz Josef. Vom hier gezeigten Gemälde sind 4 Ausführungen bekannt. Eine davon befindet sich in der Kunsthalle Bremen.
Werke Josef von Führichs befinden sich u.a. in  folgenden Museen: Österreichische Galerie im Belvedere, Kunsthalle Bremen, Stift Kremsmünster, Albertina, National Gallery of Art, Washington, Staatliche Kunstsammlung Kassel, Kunsthalle Mannheim. Die im Zentrum der Stadt Wien, gleich hinter dem Hotel Sacher gelegene Führichgasse ist nach ihm benannt. Auch in München und in Essen befindet sich eine, jeweils nach dem Künstler benannte Straße.

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