SAMMLUNG
MAITZ
Max Clarenbach
Max Clarenbach
Neuss 1880 - 1952 Köln
Sommerlandschaft
Öl/Lwd, 50 x 60,5 cm, sign.
Literatur: Thieme-Becker: Lexikon der bildenden Künstler des 19. Jhdt, Vollmer: Lexikon der bildenden Kunst, Schäfer: Bildhauer und Maler in den Ländern am Rhein (1913), Paffrath: Max Clarenbach, Ein rheinischer Landschaftsmaler 1880-1952, Mai: Landschaften von Achenbach bis Wille, Der Rhein: Bilder und Ansichten von Mainz bis Nijmegen, Lexikon der Düsseldorfer Malerschule 1819-1918, Weltklasse: Die Düsseldorfer Malerschule 1819-1918, Bestandskatalog: Museum Folkwang, Essen, Kalnein: Die Düsseldorfer Malerschule, Gesamtkatalog: Kunsthalle zu Kiel,
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Besuch der Düsseldorfer Kunstakademie von 1894-1901 unter Eugen Dücker und Privatschüler Gustav Wendlings. Seit 1901 wohnhaft in Wittlaer wo er das frühere Atelier Arthur Kampfs mietete, sowie in Düsseldorf. Clarenbach ist früh berühmt geworden. Der "stille Tag", die große Winterlandschaft der Düsseldorfer Kunsthalle, die er im Alter von 22 Jahren malte, brachte ihm bereits 1903 in Wien die große goldene Medaille ein. Ähnliche Winterbilder, die im Malerischen den Einfluß der Holländer, besonders von Jacob Maris und George Hendrik Breitner verraten, sind die "Dorfstraße im Winter" im Bonner Städtischen Museum sowie "Dämmerung in Neuss". In diesen Schöpfungen von kräftigem, pastorosem Farbenauftrage und großem Formate entfernt sich der Künstler von der zahmen Düsseldorfer Tradition des alternden Andreas Achenbach, auch von seinem Lehrer Eugen Dücker und überträgt die an den Holländern gelernte Kunst auf die niederrheinische Landschaft. Bald nach 1905 tritt ein Umschwung ein. Es scheint, daß wie früher Wendling jetzt sein Freund August Deusser einen entscheidenden Einfluß auf seine Kunst gewinnt. Der "Abendstern" (in der ehemaligen "Berliner Nationalgalerie") von 1907 zeigt bereits im lockeren Auftrage der Farbe und in der bedeutend verfeinerten Behandlung des Atmosphärischen den Einfluß des französischen Impressionismus. Das starke Pathos seiner früheren Kunst tritt in der jetzt beginnenden Schaffensperiode zurück gegen eine größere Zartheit der Auffassung, verbunden mit seltener Diskretion in der Anwendung der malerischen Mittel. Feintonigen Winter- und Vorfrühlingsbildern folgen farbenfreudigere Frühlingslandschaften, auch Blumenstücke und Stilleben. Niederrheinische Motive überwiegen, doch hat der Künstler gelegentlich aus seinen Reisen Anregung zu mannigfaltigerer Stoffwahl geschöpft. Max Clarenbach wurde im Jahr 1917 Nachfolger Eugen Dückers als Professor auf der Akademie. Seine Bilder sind in vielen rheinländischen Museen vertreten. Der Max Clarenbach Weg sowohl in Düsseldorf wie auch in Wittlaer erinnert an die Wirkungsstätte des Künstlers.